Knappe Senfkörner

Eine Kollegin schreibt, «Senf wird knapp.»
Ist das für Senfreisen von Relevanz? Ich recherchiere ein wenig; schlechte Ernten in Frankreich und Kanada. Doch der meiste Senf kommt aus Russland und der Ukraine; Kriegszustand, Sanktionen, verwüstete Felder.

Die Zeitungen waren im März 2022 damit voll. Die Zeit verging, die dafür vorgesehenen Abteilungen der Supermarktregale immer noch gefüllt. Doch die Preise für Senf erhöhten sich wie bei vielen andern Produkten. Rohstoffe verknappen sich, Kanada als drittgrößter Produzent bestimmt nun die Preise. Wir zahlen lieber mehr statt vor Regallücken zu stehen.

Ob eine gute Senfernte Kanadas mit jener Frankreichs zusammen schliesslich genügend einbringt? Kanada produziert schliesslich lediglich 10% der Welthandelsmenge, Russland hingegen fast die Hälfte. Fühlen sich die Senffelder in den nordischen Gefilden Kanadas besonders wohl, könnte hier Kanada noch zulegen?

Der französische Dijon Senf leidet jedenfalls.  «Bei diesem süssen Senf gestaltet sich der Kostendruck besonders hoch, da sich neben den Steigerungen bei Senfsaat, Verpackung und Energie auch der Zuckerpreis innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelte», so der Geschäftsführer von Händlmaier, Franz Wunderlich. Schon kommen die ersten Köche mit Alternativen zu Senf daher, zweifelsohne mit natürlichen Rohstoffen ausgeklügelt. Hingegen dies in Zeiten, wo der Bezug zu Naturprodukten leidet.

Wir sollten bei unseren Reisen zu Senf eingehend den Anbau betrachten. Die Verarbeitung wirkt zunächst spannender als über Senffelder zu spazieren. Doch wem sind Senffelder wohlvertraut, seien diese auch noch so klein? Dazu möchten wir gerne schreiben, um hier auch das besonders Schöne und allenfalls Interessantes daran hervorzuheben. Aber auch, um indirekt vielleicht Senfbauern fördern zu können. Alles in allem auch, weil wir ja nicht alles in Laboren mit künstlichen Geschmacksstoffen produziert bekommen möchten?

Hier die Pressemitteilung von «Kulinaria» zur Senfknappheit;

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